Freitag morgen, der Wecker klingelt um 6.45 Uhr. Bis dahin nichts besonderes, aber zu diesem Zeitpunkt befinde ich mich mit dem Team in Schweinfurt, der Welthauptstadt der Kugellager. Für 9 Uhr sind wir in der SRAM Zentrale verabredet um unsere neuen Votec VRX Rahmen aufzubauen. Was uns neben einer ausführlichen Führung durch die heiligen Hallen sonst noch erwartet wissen wir bis dahin auch noch nicht so genau. Pünktlich um neun werden wir von Jan empfangen, er ist an diesem Tag voll und ganz für unseren Support zuständig und agiert sonst als European Road PR Technical Coordinator. Wir erfahren dass SRAM 1987 in Chicago als Erfinder der GripShift Schalter gegründet wurde und in den 90er Jahren Fichtel und Sachs übernommen hatte, somit war der Standpunkt Deutschland bereits früh gewählt. Hier findet z.B. das weltweite Testing der Ketten und Schaltungen im MTB Bereich statt. Auch sitzen, neben Anwälten und Marketing Leuten, unter anderem die Entwickler und Ingenieure in den alten Sachs Hallen, die im Bereich Musterbau und DesignLab der 1x Komponenten mitgewirkt haben. Des weiteren finden an dem Standort regelmäßig Schulungen für Händler und Brands und der SRAM Dealer Service Direct kümmert sich um Reklamationen oder steht live via Headset mit Rat und Tat zur Verfügung. Weiter ging es durch das Lager, in den Entwicklungs und Testbereich, welcher aber auch für unsere Augen top secret und eher verborgen blieb, in den Bereich wo die Testräder gelagert werden und der SRAM Service Truck auf diverse Events vorbereitet wird. Von Specialized, über diverse Focus Bikes bis hin zu Santa Cruz und Pinarello, die Testflotte war nicht weniger eindrucksvoll als der riesige Truck in dem wirklich jedmögliche Art von Service an einem Bike durchgeführt werden kann.
Weiter ging es in den extra für uns geblockten Schulungsraum, welcher mit reichlich Arbeitsplätzen und Werkzeugen ausgestattet war. Mäntel auf die Zipp Laufräder ( was sich mit den brandneuen Challenge Mäntel als schwieriger als gedacht herausstellte ), Gabeln kürzen, Tretlager verbauen….alles was halt an so ein Rad dran gehört. Und es macht die Sache so viel leichter wenn man exakt jedes Werkzeug findet welches man benötigt und einen extrem gut geschulten Techniker an seiner Seite hat. Was soll ich sagen, der Tag bei SRAM war für uns alle etwas besonderes. Ich kann jetzt wieder nachvollziehen wie mein Sohn sich in einem Spielzeugladen fühlen muss. Wir wurden als neue Brand Ambassadors vorgestellt, wollen dieser Aufgabe natürlich bestmöglich nachkommen und freuen uns auf die Saison 2017 mit SRAM, ZIPP, Votec, Brooks England, HJC und Wahoo!
Wer den GTR Instagram Channel verfolgt, sollte das neue GTR “Armadillo” Longsleeve bereits entdeckt haben. Wieso ein Gürteltier? Wieso nicht? 100% Baumwolle in Gildan Qualität, front- und backprint via Siebdruck aufgebracht und für 27,90€ zzgl. 1,45€ Versand (innerhalb Deutschlands) erhältlich. Bei Interesse bitte eine Email an Chris@goodtimesroll.cc
Spread the love und #gooutandride !
Im Zuge der Cycling World Düsseldorf gab es auch diverse organisierte Ausfahrten. Einer davon war die, als Kuchen&Raketen ausgeschriebene und durch die Schicke Mütze, List N Ride und Lucho Dillito organisierte Tour. Rund 75km standen am Sonntag morgen bei absolutem Kaiserwetter, als Social Ride auf dem Programm. Eine wirklich top organisierte Runde mit rund 40 weiteren Teilnehmern und lockerem Tempo, die ich exakt so gerne noch einmal fahren würde, denn das Ziel, die Raketenstation Hombroich war durchaus sehenswert und Kaffee & Kuchen (welche durch Wahoo bereitgestellt wurden) im Cafe Meisenkaiser vorzüglich.
Muss ich zur Berliner Fahrradschau eigentlich wirklich noch Worte verlieren? Für alle die sowieso vor Ort waren natürlich nicht, für alle die den Weg dieses Jahr nicht auf sich genommen haben, es war wie immer ein Fest! Für mich eines der Highlights und mein persönliches Saison Opening. Es waren unzählige neue Brands anwesend, die Stimmung war wie in jedem Jahr sehr entspannt und eigentlich gab es viel zu viel zu sehen, zu viele Hände zu schütteln und zu viele Themen zu bereden. Viel Spaß mit der ausführlichen Galerie und bis zum nächsten Jahr!
Fotos und Text: Sam Baron
Anfang März findet traditionell die Berliner Fahrradschau statt. Als kleine Auszeit neben der oft auch stressigen Messe, verabrede ich mich schon im Vorfeld mit Nils (feinkosttwang), der mich zu einer seiner #coffeeoutside Touren mitnehmen möchte. Während des Podia x Chimpanzee Rides peilen wir mal den frühen Samstag Nachmittag an. Als dann Samstag die Messe voller und voller wird und ich langsam die Nase voll hab und die Sonne auf dem Rad verbringen will, eigentlich muss ich auch noch was für die Uni tun, kommt Nils’ Nachricht und ein Wegpunkt im Norden Berlins. Auf geht’s ins Grüne zu einer Tasse Kaffee. Auch Philip, ein Freund aus Hamburg, der ebenfalls zu Besuch auf der Messe ist, überlegt nicht lange, sondern entschließt sich mit mir aufzubrechen. Philip fährt ein wahnsinnig schönes Fieldcycles, welches in einer noch kommenden Fotoreihe gezeigt werden wird!
„Ich mag die Aeropress. Sie ist einfach zu bedienen und platzsparend. Das Wasser, was man für einen Kaffee braucht, ist gleich abgemessen für eine Tasse. Ich kaufe nur ganze Bohnen. Berlin bietet eine Menge an kleinen Röstereien wo man super Kaffee kaufen kann. Es ist immer interessant neue Cafés zu entdecken (natürlich mit dem Fahrrad). Mahlen tue ich den Kaffee mit einer Porlex-Handmühle. Ich mag ihren schlichten eleganten Look (typisch Japanisch). Zum Wasser aufkochen benutzte ich einen normalen Gaskocher oder ganz minimal einen Esbitkocher. Und dann geht es los auf der Suche nach einen guten Spot um sich hinzusetzen und einen Kaffee aufzubrühen.“
An dieser Stelle nochmal ein Lob und Danke an Philip. Ich hatte eine 20/30 km Runde mit Kaffeepause in der Mitte angekündigt. Auf weitere Verpflegung hatten wir also vor dem Ride verzichtet. Am Ende waren es wegen der weiten Anfahrt aus dem Süden Berlins dann doch sportliche 75km mit dem Crosser. Danke auch an Nils, die Route und der Kaffee waren top und haben für einige neue Inspirationen gesorgt. Wir melden uns sobald wir wieder in der Gegend sind.
Auf der Fahrradschau in Berlin hatte ich den Film leider verpasst, dafür ist es so cooler dass Bombtrack ihn jetzt so zeitnah online gestellt hat. Für alle Abenteuer Fans genau das richtige!
Eine 10 tägige Tour mit nichts anderes als Bergen muss man wirklich wollen. Mal wieder ein bildgewaltiges Video von Rapha, dass trotz der unzähligen Anstiege, mehr als nur Lust macht aufs Rad zu steigen und sich zu quälen.
Lassen wir das vergangene Wochenende Revue passieren und zwar in Form von Bildern. Den Anfang macht der Podia x Chimpanzee Groupride am Freitag morgen. Bis auf Hennes miesen Sturz und Björns 4 Platten ein wirklich guter Ausritt mit guten Gesprächen, fernab von der üblichen Berliner Hektik.
Vor 200 Jahren erfand Karl von Drais in Mannheim die Laufmaschine, ein Moment, der heute als Geburtsstunde des Fahrrads gilt. Grund genug, das Jubiläum dieses tollen Gefährts so richtig zu feiern. Mit Red Bull Drahtesel startet die Suche nach dem kreativsten, ausgefallensten Fahrrad Marke Eigenbau. Radverrückte Tüftler und Bastler ab 18 Jahren sind aufgerufen, sich als 2er-Teams zu bewerben, um ihren ganz eigenen Drahtesel zu konstruieren. Am 10. Juni 2017 werden diese dann einer fachkundigen Jury in Mannheim vorgestellt und bei einer Ausfahrt, die im Rahmen des MonnemBike Festival stattfindet, einem begeisterten Publikum präsentiert. Die Anmeldung ist ab jetzt möglich. Weitere Informationen rund um den Wettbewerb gibt es auf www.redbull.com/drahtesel.
Alle radbegeisterten Bastler werden im 2er-Team dazu aufgerufen, selbst ein Fahrrad zu gestalten und zu bauen, um damit die Jury des Drahtesel-Wettbewerbs aus dem Sattel zu hauen. Retro-Kult oder futuristisches High-Tech, Minibau oder Maximaschinen: Die Richtung ist egal, aber Fantasie und Fahrbarkeit sind gefordert. Es geht um außergewöhnlichen Style, überraschende Elemente und ausgefallene Lösungen. Die Freiheiten sind groß: Welches Material zum Einsatz kommt, welche mechanischen Lösungen erfunden werden – den technischen und handwerklichen Finessen sind keine Grenzen gesetzt.
Im Rahmen des MonnemBike Festivals in Mannheim – dort wo 1817 Karl von Drais die Laufmaschine erfand – urteilt die Experten-Jury am 10. Juni über Kreativität und Ingenieurskunst, bevor es schließlich auf den Drahtesel-Ausritt durch Mannheim geht. Ziel ist das Erreichen der Ziellinie und damit der Beweis der Fahrtüchtigkeit der eigens entwickelten Fahrräder.
Die Bewerbungsphase startet jetzt unter www.redbull.com/Drahtesel. Hier finden sich die Anmelde- Details und alles, was beim Design beachtet werden muss. Natürlich soll der Fantasie beim Red Bull Drahtesel-Design maximaler Freilauf gewährt werden, doch ein paar Regeln gibt es dennoch zu beachten. Es gibt beispielsweise Vorgaben zu den Maximalmaßen, zum Gesamtgewicht und es dürfen auch keine externen Energie-Quellen genutzt werden – einzig erlaubter Antrieb ist die Muskelkraft des Fahrers. Funktionierende Lenkung und Bremsen sind Voraussetzung und der Skizzen-Entwurf aus der Bewerbung muss dem Fahrrad entsprechen.
Auf das Gewinner-Team wartet ein unbezahlbarer Preis: Es geht für ein Wochenende nach Kalifornien in das Headquarter von Specialized, einer der größten und innovativsten Radmarken der Welt. Dort dürfen die Sieger mit Creative Director Robert Egger einen exklusiven Blick hinter die Design- und Entwicklungskulissen werfen.
Leidenschaftliche Radkonstrukteure können den Entwicklungsprozess in faszinierenden, kreativen Beiträgen via #redbulldrahtesel teilen.
Der Ablauf im Überblick:
Phase 1: Die Bewerbung
Die Bewerbung und das Einreichen der kreativen Skizzen ist ab sofort möglich unter www.redbull.com/drahtesel. Einsendeschluss: 16. April 2017
Phase 2: Die Umsetzung
Bis zum 23. April 2017 bekommen die Teams Bescheid, ob ihre Drahtesel-Skizzen es in die Bau-Phase schaffen. Dann sind noch circa sieben Wochen Zeit zum Schweißen, Biegen, Formen und Schrauben.
Phase 3: Die Entscheidung
Am 10. Juni 2017 fällt die Entscheidung. Eine kreative Fachjury wird im Rahmen einer Vorführ- Zeremonie hinsichtlich Kreativität und Ingenieurskunst begutachten und bewerten. Zum Abschluss darf der Drahtesel ausgeritten werden.
Ein Gravelbike von einem reinen MTB Brand, machen die jetzt einen auf Hipster? Gute Frage, aber laut NS Bikes, ihrerseits einer der Spezialisten im MTB/Dirtbike Markt, fährt ein Großteil der Belegschaft schon seit Jahren auch Räder mit Dropbar, unter anderem für die täglichen Commuting rides. So war es nur eine Frage der Zeit dass man das Portfolio um eine andere Sparte erweitern wollte. Herausgekommen ist das RAG+, ein sehr variables Rad, bei dem mir eine Kategorisierung nicht ganz leicht fällt.
Dass ein Rad in der Kategorie Gravel/Cross unter anderem mit SRAMs 1×11 Komponenten ausgestattet ist, ist ja quasi standard, alles andere macht auch einfach wenig Sinn. Was das RAG+ aber von anderen Bikes in diesem Segment deutlich unterscheidet, ist die (ähnlich wie bei den OPEN U.P. Modellen) nach unten geschwungene Kettenstrebe der Antriebsseite. Dies ermöglicht die Kombination von dicken 40×622 Mänteln und einem bis zu 50 Zähne fassenden Kettenblatt oder sogar 650B Reifen bis zu einer Breite von max. 2,2″. Passend dazu gibt es eine richtig fette Carbongabel um auch in der Front keine Kompromisse eingehen zu müssen. Der Aluminium Rahmen mit dem abgeflachten Oberrohr macht einen wirklich guten Eindruck und bietet im Heck sogar die Möglichkeit einen Gepäckträger zu montieren.
Die Geometrie ermöglicht eine relativ aufrechte Sitzposition und bietet ein sehr neutrales Fahrverhalten. Bergab auch bei höheren Geschwindigkeiten gut kontrollierbar und Bergauf auch dank 42 x11/42 locker tretbar. Was ich Bergauf besonders angenehm empfunden habe war der Aero Shape des Mittellenkers, lediglich das Lenkerband könnte für mein Empfinden etwas dicker gewählt werden.Die 40mm Reifen haben mit rund 3 bar auch auf rutschigem Waldboden noch einen soliden Eindruck gemacht. Besonders überrascht war ich über die Wendigkeit des Bikes auch in technischeren Kurven.
Fazit:
Für Cyclocross Einsätze müssen auf jeden Fall andere Reifen aufgezogen werden, für einen noch besseren Einsatz als “Bikepacking” Rad fehlen meiner Meinung nach die Montagepunkte für ein FrontRack, dann wäre es ein richtig cooles Adventure Bike. Alles in allem ist das RAG+ daher vermutlich mehr Gravelbike als alles andere und eine gute Plattform für alle die einen Einstieg in die Welt der breiteren Reifen und Abenteuer Abseits der klassischen Rennrad Routen suchen.