Good Times Roll

Stell dir vor, ein Freund, den du alle paar Jubeljahre zu irgendwelchen 200km-Abenteuer-Events siehst, fragt dich: „Bock auf einen Weekender mit ca. 500 km?“ Ohne zu wissen was, wo und wie, sagst du zu. Eine Woche vor Abfahrt gibt es Details zu Kilometern, Höhenmetern und dass es in die Tschechische Republik gehen soll. Dann stehst du Freitag Mittag am Bahnhof in Dresden und triffst auf Fabian, den Verfasser des folgenden Texts.

Zuerst geht’s zu mir, Klamotten ablegen, anziehen, Rad packen, Mittag essen, Kuchen essen und ein kurzes Nickerchen. Es ist 15 Uhr, Martin steht in der Tür. Noch ein zweites Stück Kuchen, dann fahren wir zu dritt und mit leichter Verspätung los in Richtung Bad Schandau. Unterwegs sammeln wir noch einen Typen mit drei Kameras im Gepäck auf – Thomas. Die Truppe ist komplett und es geht zügigen Trittes bis nach Schmilka an der tschechischen Grenze. Der obligatorische Landesschildsprint wird ausgetragen, bevor unser Abenteuer beginnt.


In Hřensko holen wir tschechische Kronen, es gibt Cola und ein Gemeinschaftsradler. Richtung Osten entdecken wir auf den kleinen, gut ausgebauten Straßen die Schönheit des tschechischen Radwegnetzes und tauchen ab in die dicht umwachsenen Felsformationen des Elbsandstein Gebirges. Die nächsten Stunden finden ohne Autoverkehr, gefühlt im Urwald und mit vielen wunderschönen Eindrücken statt. Auf den letzten 20 Kilometern des Tages werden schnell noch ein paar tschechische Vokabeln geübt, bevor wir tief in Böhmen auf einem Campingplatz landen.  „Sklenice pivo prosim.“ und „Dobry den“ werden zu den wichtigsten Vokabeln gekürt. Langsam wird es jedoch spät und wir überlegen ob und wo wir überhaupt Abendessen bekommen könnten. Die Hoffnung schwindet, als wir in eine noch kleinere Nebenstraße auf den Weg zu unserer Unterkunft einbiegen. Als wir ankommen ist die Freude groß, gutes Essen, günstiges und leckeres Bier. Der erste Abend ist gerettet. Bei leckerem Gulasch und gutem Bier verbringen wir die letzten Stunden an einem groben Holztisch.

Am nächsten Morgen starten wir ohne eine Ahnung zu haben, was auf uns zu kommt. Das einzige was wir wissen: es wird bergig. Einen Vorgeschmack bekommen wir, als ich auf einem Feldweg nach etwa fünf insgesamt gefahrenen Kilometern an einem Hindernis scheitere und das erste Mal umfalle. Es wird technisch, nicht nur dieses einen Mal. Wir rollen ohne Frühstück im Bauch und ohne Wasser in den Flaschen weiter bis wir nach 15 Kilometern einen vielversprechenden Baumarkt entdecken. Die ausgestellten Bänke laden zum Frühstück ein. Wir kaufen im benachbarten Kiosk Brötchen, Dosenkaffee und Obsttörtchen. Typisches Leistungssportlerfrühstück eben. So stürzen wir uns aufgeladen ins Abenteuer. Zwischen alten Industriebauten, schönen Aussichten und Wäldern fliegen wir den ersten Anstieg hoch. Wir nutzen das super ausgebaute Radwegnetz und fahren vorbei an kleinen Hütten mit der Möglichkeit für Snacks, Kofola (tschechische Kräutercola), natürliche Bedürfnisse und tolle Aussichten.
Dann fahren wir in Harrachov vor,das Eingangstor zum Riesengebirge. Wir nehmen unseren ersten richtigen Berg in Angriff und genießen die Aussicht über Böhmen. Die folgende Abfahrt fordert alle auf ihre Art. Sam als alter Mountainbiker lässt’s einfach fliegen, Thomas und ich gehen es mit Bedacht an – ein unbefestigter, glatter, welliger Waldboden. Unten angekommen geht es direkt wieder in den nächsten Anstieg. Wieder bergauf, diesmal auf schönstem Asphalt. Die Abfahrt, die wir mit unseren bepackten Rennrädern herunter sausen und materialtechnische Grenzen ausloten, stellt sich später als rote Skipiste heraus. Einer muss es ja mal tun. Zu Mittag sind wir auf dem Spindlermühlenpass und gibt es wie am Vorabend traditionell böhmischen Gulasch. Wir essen und schwingen uns wieder auf unsere Gäule, fahren über die polnische Grenze eine alte, mittlerweile gesperrte, und mit Schlaglöchern versehene Straße abwärts. Unten angekommen gehen wir direkt in den nächsten Anstieg zur Schneekoppe. Wir fahren durch kleine polnische Grenzdörfer und stellen fest, dass sich der Weg, den wir nach oben nehmen wollen, als unfassbar steil und mit losem Untergrund herausstellt. Das ist wirklich nicht fahrbar für uns und nach einigen hundert Metern drehen wir enttäuscht um. Krisensitzung. Bergwandern auf Klickschuhen fällt aus, Umweg fahren auch, weil damit viele, viele Kilometer auf dem Plan stünden und wir nicht vor Mitternacht in unserer Unterkunft ankämen. Wir entschließen uns für den Lift, im Vertrauen darauf, dass es auf tschechischer Seite eine (fahrradtaugliche) Abfahrt gibt. Es funktioniert, wir cheaten, sparen Höhenmeter und viel Zeit. Der Routenplanerstolz ist etwas angekratzt, aber oben angekommen ist fast alles vergessen. Wir wagen einen Versuch auf den Gipfel zu fahren. Es fühlt sich nicht richtig an und ist eine reine Qual. Pflaster schlimmer als bei Paris-Roubaix und dazu noch eine ganze Menge Steigungsprozente. Nach einigen Metern machen wir nur ein Erinnerungsfoto und fahren direkt zur Wiesenbaude auf tschechischer Seite. Und siehe da: Genau dort beginnt/ endet das tschechische Radwegenetz. Ein Lichtblick. Wir kämpfen uns gegen den Wind und schmeißen uns hemmungslos in die rasante Abfahrt. Genau das macht  Spaß! Wir fliegen bis ins Tal und gehen die letzten 40 Kilometer und zwei (im Vergleich zur Schneekoppe) kleine Anstiege an. Der Tag hat Spuren hinterlassen und so jammert der eine über einen schmerzenden Hintern, der andere über schmerzende Knie und alle irgendwie über Bierdurst. Auf den letzten Kilometern werden wir noch mit schönstem Abendrot und anschließender Serpentinenabfahrt im Sonnenuntergang belohnt. Glückselig rollen wir zu unserer Unterkunft bei Tanvald. Wir sind k.o. und von unzähligen Ab- und Auffahrten tut und alles weh. Ein freundlicher Tscheche begrüßt uns und erbarmt sich, die eigentlich schon kalte Küche nochmal für uns anzuheizen. Es gibt Schnitzel, dazu eine unbestimmte Menge Bier. Diese Regenerationstaktik hat sich am Vortag ja schon bewährt. Die Unterkunft fühlt sich an wie eine Zeitreise in die 70er Jahre, der Gastwirt auch. Er war früher mal Boxer, hat entsprechend wenig Zähne im Mund und ist dafür umso bemühter uns zufrieden zu stellen. Der Abend nimmt seinen Lauf aber irgendwann geht es für alle in die Waagerechte.

Der (leider) letzte Tag und der morgendliche Trott bricht an. Es wird Arschcreme verteilt, die stinkigen Radklamotten werden übergestreift. Zu Beginn ist es etwas beschwerlich, aber irgendwann kommen wir ins Rollen. Wir fahren lange auf den Jested zu, der sich mit seiner markanten Spitze über alle anderen Nachbarberge erhebt. Der Jested wird unsere Gipfel-Tagesaufgabe. Nach 25 km geht es dann schon eine schöne Serpentienenstraße hoch, die bis zum Gipfel – typisch – immer steiler wird.  In der Abfahrt jagt Sam noch Motorräder, als keine mehr da sind geht die wilde Ballerei untereinander los. Und so rauschen wir durch welliges Gelände, halten hier und da auf einen Kaffee und etwas zu essen und freuen uns auf ein Abschlussbier in Hrensko. Es kommen noch ein, zwei oder drei fiese Stiche, typisch böhmische Kleinode in denen ein Opa zeitunglesend an der Bushaltestelle sitzt und wahrscheinlich nicht auf den Bus wartend, sondern eher das Dorfleben inhaliert. Wir düsen immer nur kurz durch – ein bisschen wie Außerirdische auf der Reise durch die Zeit. Sie werden uns nicht vermissen. Aber wir werden die schöne Landschaft und Idylle bald sehr vermissen. Auf der Abfahrt nach Hrensko wird es nach einigen vorangegangenen Ortsschildssprints wieder wild. So geht es Kurve um Kurve bergab und jeder wartet auf das Ortsschild. Es blitzt hinter der Kurve auf und sämtliche Gänge knallen durch. Wir einigen uns am Ende trotzdem darauf, dass alle ein Bier genießen dürfen. Im Anschluss schwingen wir uns ein letztes Mal auf die Räder. Das Bier wirkt Wunder und wir pflügen wie an der Perlenschnur aufgereiht an der Elbe entlang Richtung Dresden und kehren da direkt zum Abendessen ein. Nach dem Essen trinken wir „nur noch“ ein Bier im Kiosk. In der Sonne sitzend, mit einem kühlen Bier in der Hand lassen wir diesen Trip Revue passieren, der zu viel Erzählstoff produziert hat um hier alles niederzuschreiben. Letztendlich sitzen wir dort die nächsten vier Stunden und verspeisen noch ein Wagenrad von Pizza. Irgendwann fahren wir dann doch Heim und schlafen beseelt von diesem geilen Wochenende ein.

Kurzum: Diese 480 km und knapp 8000 Höhenmeter waren großartig und schreien nach Wiederholung. Eine klare Empfehlung unsererseits.

Ein großes Dankeschön an Fabian für das tolle Wochenende und den Gastbeitrag.

Bilder: Thomas Schlorke

 

 

Der erste GTR x Biehler Ride war mit nur 3 Tagen Vorlauf recht kurzfristig angekündigt. Um so erstaunter war ich, als am Sonntag morgen dann doch 22 Teilnehmer/innen, darunter viele neue Gesichter, voll motiviert und gut gelaunt am Startpunkt standen. Sogar eine kleine Delegation der Schicken Mütze war extra aus Düsseldorf angereist. Seb, der leider dieses Mal selber nicht teilnehmen konnte, hatte eine interessante und doch schon recht fordernde Route geplant (DANKE). Von Bochum Weitmar aus ging es in Runde Richtung Essen Burgaltendorf – Velbert – Neviges – Sprockhövel – Stiepel und wieder nach Weitmar zurück. 66km und rund 1100hm standen auf dem Programm und das bei Temperaturen um die 27/28°C. Tausend Dank an dieser Stelle noch einmal an Biehler für die Leuchtstoff bzw. Spektrum Trikots, die dank des Mesh Rücken an solchen Tagen genau die richtige Wahl sind. Mehr dazu aber in einem gesonderten Beitrag. Leider verlief die Runde nicht gänzlich perfekt, da es nach ca 60% der Strecke einen Sturz, vermutlich aufgrund der an dieser Stelle schlechten Straßenverhältnisse, gab. Gute Besserung weiterhin an dieser Stelle an Heike und danke an Konrad und Co die sich dann mit Heike auf direktem Weg nach Hause bzw. zum Doc gemacht haben. Mit etwas gedrosseltem Tempo ging es immer wellig bis zum Start/Zielpunkt zurück um den Ride bei einer Kugel Eis oder einem Kaltgetränk nach Wahl revue passieren zu lassen und den Beinen mal eine kurze Pause zu gönnen. Das Feedback war bislang überaus positiv und man darf gespannt sein auf eine weitere Ausgabe des GTR x Biehler Ride, in welche Richtung des Ruhrgebiets dieser dann führen wird verraten wir demnächst und dann auch mit etwas mehr Vorlauf 😉

Unser Freund Stefan hatte es ja bereits im vergangenen Jahr selbst angekündigt. “Für mich war es ein klasse Wochenende mit einer tollen Challenge und trotz aller Anstrengung, ich würde sie nochmal fahren!” Die 300km der Ruhr2NorthseaChallenge hat er auch in diesem Jahr wieder in Angriff genommen, aber um sich noch etwas “Erholung” zu gönnen ist er dieses Jahr direkt weiter nach Rømø gefahren.

Die Ausrüstung für die insgesamt 4 Tage und 800km sah wie folgt aus:
Ohrstöpsel gegen Wind (nur mit Gold aufzuwiegen)
Rad: Ritchey Road Logic V2
Taschen:
 Ornot Bar Bag (quasi als Beauty Case genutzt, Ilon Protect Creme, Zahnbürste, Messer, Duschzeug,….)
Revelate Design Gas Tank (Schlüssel, Geld, Handy, Wertmarken)
Revelate Design Tangle Rahmentasche (Schläuche, Ersatz Mantel, Pumpe, Multitool, Schloss, Licht)
Revelate Design Viscacha Satteltasche (Bekleidung für alle Tage, Regenjacke, Arm/Beinlinge, Ladekabel)

Im folgenden gibt es eine stichpunktartige Auflistung der jeweiligen Tage und im Anschluss eine schöne große Gallerie. Wir ziehen unseren Hut dass Stevo diesen Trip im Alleingang gemeistert und durchgezogen hat, nicht aber ohne dabei schon das nächste Abenteuer, dieses Mal gemeinsam mit ihm zu planen!

Tag 1

Start in Duisburg, heißt halb 2 Nachts aufstehen, Bahn von Dortmund nach Dusiburg, 4.30 Start mit 700 anderen Fahrern. 304km effektive Streckenlänge, alle 50km Stops an denen man sich mit Riegeln, Drinks, Croissants eindecken konnte, sowie einem ausgiebigen Frühstück bei km 100 und einer warmen Suppe bei km 200, erneute Stops bei km 40/30/30 auf den letzten 100km, ab km 150 bis zum Ziel Windstärke 4-5 Gegenwind, viele recht unerfahrene Starter, man musste mehr aufpassen als im Vorjahr wollte man in der Gruppe fahren

Beine und Motivation waren an diesem Tag noch gut

Highlights:

-Trotz des massiven Gegenwindes und 6-7 Kg Gepäck nur knapp 45 Minuten langsamer als im Jahr davor.

-Tufos Comtura Duo extrem überzeugend, sehr leichtes Abrollverhalten

Tag 2

Dornum-Glücksstadt

187km Start um 9.30

Wetter richtig kacke, bis Dangast (Jadebusen) Rückenwind, kleiner Zwischenstop in Jever, Mittagessen im Kurhaus (Roulade…) ab da Gegenwind 12° und Nieselregen; Fähre von Blecksen nach Bremerhaven und von Wischhafen nach Glücksstadt, Matjesbrot und Spaghetti bei Der Däne und ein 10 Jahre alter Whisky zum aufwärmen

Highlights:

Geile Radwege, leider aber auch einige Wege die eher an Gravel Pfade als an Rennradwege erinnerten (da muss Komoot noch nachbessern), hier ist man noch richtig auf dem Land

Pension Glückstadt, sehr empfehlenswert da auch auf Radfahrer eingestellt

Tag 3

Glücksstadt-Skaerbaek Kommune

Geplant war eigentlich nach Rømø durch zu fahren, das scheiterte aufgrund von Zeitmangel (morgens warten bis der örtliche Radladen öffnet um die Kette einmal komplett neu zu fetten (Salzluft und Sand = nicht gut), müde Beine, schmerzen im Rechten Knie, schlimmster Tag von allen druchweg Gegenwind bei nur 14°,
Überraschung am Wegrand, fast schon kochendes Wasser in ein Becken entlang des Deichradwegs gespült, dahinterliegend Nordsee/Elbmündung, Brille beschlagen so warm war es an dieser Stelle, entpuppte sich als Auslaufbecken der Kühlanlage eines Atomkraftwerks (Brokdorf) 🙁 , weiter geht es vorbei an Schafherden und über den Nordostsee Kanal mit der Fähre, erster Stop / MittagessenFriedrichstadt, stark an die Niederlande erinnert, kleine Grachten,…Weg führte weiter an Husum hoch zur dänischen Grenze direkt zur Unterkunft ohne den geplanten Schwenker nach Rømø, immer weiter aufgrund der Wetterbedingung sodass zumindest mal dänischer Boden am Abend erreicht wurde

Highlights:

Doppelspurige Radwege, freundliche Verkehrsteilnehmer, Tondern, schöner kleiner Ort, die Unterkunft war ein sich autark unterhaltender Bauernhof, sehr sehr freundlicher Empfang unter anderem durch zwei mannshohe Windhunde

Tag 4

Rømø-Flensburg

Morgens frisch gepresster Saft, Eier und selbstgebackene Brötchen, beim Kaffee leider Abstriche (an den dänischen Imbissbuden wenn man was bestellt ist Kaffee immer gratis, leider auch der nicht besonders überzeugend), Taschen gepackt und los zum eigentlichen Ziel Rømø,

Autobahn endet direkt im Sand, Autostrand, was zu einem Spaziergang von rund 15 Minuten führte, der Aufenthalt Meer gerade einmal 30 Minuten, dann weiter zum Supermarkt um Marmelade und Lakritz zu shoppen, von Rømø Richtung Festland zum ersten mal auf der gesamten Tour Rückenwind und das bis Flensburg (Zielort) zudem kam endlich die Sonne raus, was der gesamten Landschaft noch einmal ein ganz anderes Aussehen verpasst, nur ein kurzer Stop mit einer Cola einem Kakao und einem Unterarm großen Hotdog., Truckergruß zum anfeuern bekommen, unzählige kleine SB Stände mit Erdebeeren, Kartoffeln,……. Leider kein Platz mehr am Rad. Wassersleben steht auf jeden Fall noch mal für eine Nord Tour auf dem Zettel, extrem schöner Strand und Promenade

Nach knapp 5 Stunden wurde es um Flensburg auf einmal noch Hügelig, 2 Stunden früher als geplant am Bahnhof, mit schmerzenden Beinen und Hintern in den Zug und auf der Rückfahrt mit einem beim Besuch der Flensburger Brauerei erworbenen hellen Ale entspannt. 34€ Rückfahrt inkl Radmitnahme über Hamburg. Um 0.15 Uhr wieder zurück in Dortmund, keine Platten auf der gesamten Tour!

Resume:

Innere Schweinehund ist nicht mehr vorhanden,  um eine Erfahrung reicher, anders als geplant aber einfach mal machen, Autofahrer/Trucker können auch nett sein, gerne nochmal aber mit einer anderen etwas entspannteren Zeiteinteilung!

Die Eurobike 2018 ist bereits Teil der Geschichtsbücher, so früh wie nie. 2 Monate früher als sonst, ohne Endverbraucher Tag(e). Ob gut oder schlecht, das müssen zum Glück andere Menschen beurteilen. Immerhin war dies eines der Gesprächsthemen auf der Messe, ein anderes waren all die E-Bikes. Teilweise war es garnicht so einfach ein “normales” Fahrrad auf den Ständen zu finden. Aber es gab sie doch, die ein oder andere Innovation und die kleinen, versteckten Highlights der Messe. Wahoo kommt mit einer überarbeiteten, fast geräuschlosen Variante des KICKR, zudem kommt eine günstige Rolle die auf den Namen KICKR Core hören wird. Der auf der letztjährigen Eurobike vorgestellte KICKR Climb ist jetzt finalisiert worden und soll wohl ab jetzt ausgeliefert werden. Abgerundet wird die heimische Wahoo Paincave dann mit dem neuen Ventilator KICKR Headwind welcher via Bluetooth mit der Rolle kommuniziert und z.B. je nach Geschwindigkeit den Fahrtwind simuliert.

Ansonsten konnte man, sofern es die Sicht zulies, am Stand von Rotor einen Blick auf die neue, hydraulische 1×13 Gruppe werfen. Sowohl auf dem Renn- als auch dem Gravel- oder MTB nutzbar mit Kassetten Abstufungen von 10-52 lässt dieses Setup wohl keine wünsche offen. Mehr Infos konnte ich aber leider noch nicht bekommen, wird aber nachgeholt. Ebenfalls sehr interessant sah der neu AETHER Helm von Giro aus, welcher mit einem komplett neu entwickeltem MIPS System aufwartet. HJC erweitert die Produktpalette um einen günstigeren Rennradhelm und den bereits von Lotto Soudal genutzten Zeitfahrhelm und um einige Farben bei den bereits bestehenden Modellen IBEX und FURION MucOff, der Pflege Spezialist aus England erweitert sein Programm um spezielle Indor und E-Bike Pflegeprodukte und steigt in das Tubeless Segment ein, mit eigener Dichtmilch und diversen Ventilen.

Vermutlich gab es noch weitere News die mir entweder noch einfallen oder zu denen ich es einfach nicht geschafft bzw dieses im Gewusel einfach nicht gesehen habe. Man darf gespannt sein wie sich die Messe im kommenden Jahr aufstellen wird. Jetzt aber ersteinmal viel Spaß beim durchstöbern der Gallerie.

Ihr sucht nach einem Freitagabend Film? Da habt ihr ihn, Outskirts: Route 66. Fast 90 Minuten haben Rapha und die Thereabouts (mit Angus zumindest einer von ihnen) zusammenbekommen. Ein Abenteuer entlang der berühmtesten Route der Welt, selbstredend auf dem Fahrrad.

Wie macht der das nur? Brandon Semenuk setzt in seiner 4ten RAW100 Episode mal wieder sowas von einen drauf!

Peter und Martin Velits waren lange Jahre im Profiradsport aktiv. Bereits vor Ende ihrer Karrieren haben die beiden Isadore ins Leben gerufen und möchten jetzt als Ex-Profis sowohl den Spaß am fahren ohne Druck genießen, als auch Orte entdecken an denen Sie als Profis nie gewesen sind. Den Anfang macht Montenegro und ich muss gestehen, mit so einer Landschaft habe ich nicht gerechnet. Das gesamte Ausmaß an Bildgewalt sowie die Routen zum nachfahren und  gibt es hier.